Der Oelbrenner
Aufgabe - Arbeitsweise - Bestandteile
Aufgabe des Brenners
Der Brenner ist das Element, welches die Verbrennung gestaltet, d.h. einleitet, unterhält und absch-
liesst. Für seinen einwandfreien Betrieb müssen die folgenden Bedingungen erfüllt sein:
richtiges Verhältnis der Gemischteile Brennstoff/Verbrennungsluft
Zerstäubung und vollständiges Mischen der Gemischteile zur Vergrösserung der Kontaktfläche
für die chemische Reaktion
Zündung durch örtliche Erwärmung des Gemisches über die Zündtemperatur mit einem
Zündfunken
gleichmässige Versorgung mit Brennstoff
gleichmässige Versorgung mit Verbrennungsluft
gleichmässiger Abzug der Rauchgase
Die Arbeitsweise eines Zerstäubebrenners:
Sobald der Brenner eingeschaltet wird, läuft der Motor an, es wird Luft gefördert und der Zündfunke
erzeugt. Das Heizöl wird vom geschlossenen Magnetventil noch zurückgehalten. Dies ist die Phase
der Luftvorspülung mit einer Dauer von 10 - 30 Sekunden, je nach Brennerleistung.
Dann öffnet das Magnetventil, und das durch die Düse zerstäubte Heizöl mischt sich mit der
Verbrennungsluft. Dieser Nebel entzündet sich an den Zündfunken, welche noch eine zeitlang auf-
rechterhalten werden, bis die Flamme mit Sicherheit stabilisiert ist.
Sobald Heizöl eingespritzt wird, überwacht die Fotozelle die Flamme. Zündet das Gemisch nicht,
oder löscht die Flamme ab. so wird der Brenner nach einer gewissen Sicherheitszeit abgestellt.
Diese hängt davon ab, wieviel Heizöl unverbrannt ohne Risiko in den Feuerraum eingespritzt wer-
den kann. Bei Brennern unter 30 kg/h beträgt die Sicherheitszeit höchstens 10 Sekunden, bei grös-
seren Brennern max. 5 Sekunden nach Beginn der Einspritzung und 1 Sekunde beim Erlöschen.
Die Funktion des Flammenwächters kann durch einfaches abdecken der Fotozelle kontrolliert
werden.
Wird die Fotozelle während der Luftvorspülung aus irgendeinem Grunde beleuchtet (zu frühe
Zündung wegen undichtem Magnetventil; Fotozelle nicht richtig montiert), so wird der Startvorgang
abgebrochen.
Im Flammenwächter eines Gasbrenners ist die Fotozelle durch eine Ionisationselektrode ersetzt.
Beim Abschalten des Brenners wird der Motor abgestellt und das Magnetventil geschlossen.
Die hier beschriebene Arbeitsweise gilt für einen einstufigen Brenner
Die optimale Betriebsdauer des Brenners
Ein Brenner sollte pro Einschaltdauer nicht weniger als 4 Minuten laufen. Eine längere Laufzeit
sollte angestrebt werden. Dadurch würden die Verluste infolge Luftvorspülung reduziert.
Heizkessel deren Brenner eine zu kurze Einschaltdauer und damit zu viele Einschaltungen aufwei-
sen, verrussen zudem rasch. Ursache ist die während der ersten Sekunden noch schlechte
Verbrennung.
Es empfiehlt sich die mittlere Laufzeit des Brenners pro Einschaltung zu kontrollieren. Zu diesem
Zweck kann man einen Impulszähler parallel zum Betriebsstundenzähler anschliessen.
Werden beispielsweise, bei einem Oeldurchsatz des Brenners von 110 l/h , in einer Woche 10`000
Liter Heizöl verbraucht und 650 Einschaltungen gezählt, so ist die mittlere Einschaltdauer
10`000l : (110 l/h * 650) = 0.139 h = 8.4 Min