Wie gefährlich ist elektrischer Strom -

Schutz durch Fi-Schalter

•ab 0.5 mA: Wahrnehmbarkeitsschwelle (Reizschwelle)

•ab 3 mA: Elektrisieren (Ameisenlaufen)

an den stromdurchflossenen Körperteilen. Ein mit den Händen umfasster Leiter

kann noch losgelassen werden.

•ab 12 mA: Loslasseschwelle

Ein mit den Händen umfasster Leiter kann nicht mehr losgelassen werden.

Blutdrucksteigerungen und Atemverkrampfungen können, je nach Konstitution,

nach 3 - 4 Minuten zum Erstickungstod führen.

•ab 40 mA: Verkrampfung der Zwerchfellmuskulatur

Bei diesen Strömen wird das Herz in Mitleidenschaft gezogen. Bei einer Einwirkung von mehr als 0.5

Sek. Dauer kann Herzstillstand oder Herzkammerflimmern eintreten.

•ab 80 mA: Todesschwelle

Das tödliche Herzkammerflimmern kann nur vermieden werden, wenn der Fehlerstromkreis inner-

halb von etwa 0.3 Sek. ausgeschaltet wird. Dauert der Stromfluss länger als 1 Sek. ist eine tödliche

Wirkung wahrscheinlich.

•zum Vergleich:

Eine 100-Watt-Glühlampe am normalen 220-V-Netz wird von etwa 450 mA durchflossen. Neben der

Stromstärke hat also auch die Dauer ihrer Einwirkung einen entscheidenden Einfluss auf die

Gefährlichkeit.

Beispiel aus der Praxis

 

Bauarbeiter verrichten ihre Arbeit auf einem Baugerüst und hören dazu Radio. Ein defektes

Radiokabel hat das Baugerüst unter Spannung gesetzt. Als die Bauarbeiter die Dachrinne und

gleichzeitig das Baugerüst berühren, werden sie tödlich elektrisiert. Wäre ein

Fehlerstromschutzschalter vorhanden gewesen, würden die beiden heute noch leben, weil der

Stromkreis unterbrochen gewesen wäre und sie bemerkt hätten, dass eine defekte Installation betrie-

ben wird.

Aufgabe und Funktion des Fehlerstromschutzschalters

Ein FI-Schutzschalter überwacht in einem Stromkreis die

zu- und abfliessende Strommenge. Ist diese gleich gross,

kann der Strom ungehindert fliessen. Wenn aber ein Teil

des Stromes als Fehlerstrom über die "Erde" wegfliesst,

stellt der FI-Schutzschalter einen Unterschied zwischen

der zu- und der abfliessenden Strommenge fest. Sobald

die Stärke des Fehlerstromes einen gefährlichen Wert er-

reicht oder überschreitet, wird die Leitung abgeschaltet.

Das Herz eines FI-Schutzschalters ist ein hochpräziser

und sehr schneller Magnetauslöser, welcher bei gefährli-

chen Fehlerströmen innerhalb von nur 4 Hundertstel-

Sekunden reagiert.Fehlerströme können nicht nur über

den Körper von Menschen und Tieren, sondern auch auf

anderen Wegen zur Erde abfliessen, z.B. durch soge-

nannte Kriechströme über Gebäudeteile. In solchen

Fällen besteht die Gefahr, dass Brände

entstehen.Gefährliche Fehlerströme können durch den

Einbau von Fehlerstromschutzschaltern verhindert

werden.

Was ein Fehlerstromschutzschalter nicht kann

Es ist nicht möglich, alle Elektrounfälle zu verhindern. Ein FI-Schutzschalter darf nicht zu

Unachtsamkeit und Fahrlässigkeit verleiten. Spielen Sie nie mit dem elektrischen Strom.

Prüfung eines FI’s

Nach erfolgter Installation eines FI’s muss er natürlich auf seine Funktion geprüft werden um den

Schutz du gewährleisten. Dies geschieht so:

Drücken der Prüftaste -> Die Auslösung muss erfolgen.

Mit einem FI-Tester wird an der am weitesten entfernten Steckdose die Funktion überprüft. Der

Fehlerstrom wird auf die hälfte des Nennauslösestroms eingestellt. Dann die Prüftaste des

Prüfgeräts drücken -> Es darf keine Auslösung erfolgen.

Dann den Nennauslösestrom einstellen, Prüftaste des Prüfgeräts drücken -> Es muss eine

Auslösung erfolgen.

ACHTUNG: Die Auslösung muss innert 0,3 Sekunden erfolgen.

Sind diese Messungen alle in Ordnung ist der FI einsatzbereit. Sollte er schon bei der halbe

Auslösestromstärke auslösen oder erfolgt bei der Nennauslösestromstärke keine Auslösung ist er

Defekt und muss ersetzt werden das sonst der Schutz nicht gewährleistet ist.

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